Verband 3DDruck in Zeiten von Corona

30.03.2020

Eine Woche ist in diesen Tagen eine lange Zeit. Die EU Kommission denkt über ein Zentrallager für medizinische Ausrüstung nach. Es werden Forderungen nach einer Bundesagentur laut, um die Versorgung mit Schutzkleidung zu zentralisieren. Leider mehren sich auch Berichte über die unlautere Praxis von Akteuren, die sich in der Krise eine goldene Nase verdienen wollen. Ladungen von Schutzmasken gehen verloren. Der Bundesgesundheitsminister spricht von der Ruhe vor dem Sturm.

Der Verband 3DDruck hat sich in den vergangenen zwei Wochen nach Kräften bemüht, schnell und angemessen zu reagieren. Wir können nicht auf einen großen Apparat und viel Geld zurückgreifen. Doch wir können Engagement, Einfallsreichtum und Ehrenamt in die Waagschale werfen.

Gemeinsam mit der Technischen Universität Berlin (TUB) haben wir eine kleine Task Force Corona auf die Beine gestellt (Pressemitteilung) und unsere Potenziale gebündelt. Mein Kollege, Dr. Stefan Kamlage, hat die Verantwortung als Vorstand für Technik übernommen und wir haben unsere Mitglieder um Unterstützung gebeten. Prompt kamen zahlreiche Hilfsangebote und der Stein ins Rollen. Diese Kompetenzen und Potenziale wurden bei unserem Beiratsmitglied Ben Jastram gesammelt und versucht, den Bedarf zu ermitteln. Zeitgleich wurde von unserem frisch ernannten Themenpaten Andreas Velten und dem Vorsitzenden des Beirats, Hagen Tschorn, mit Hochdruck an technischen Lösungen gearbeitet. Parallel haben wir den Kontakt zu anderen Initiativen gehalten. All das hält meine Kollegin Birgit Dirks zusammen und wir justieren jeden Tag aufs Neue die sich immer wieder ändernde Lage.

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Podcast mit Stefan Kamlage, Vorstand Technik

24.03.2020

Im Rahmen des 4. AM Forums in Berlin hatte Dr. Stefan Kamlage die Möglichkeit, im Rahmen eines Podcast mit Johannes Lutz von 3DIndustrie seine Sicht auf die Additive Fertigung, Herausforderungen und Visionen zu schildern.

7 Fragen zum 3D-Druck an Stefan Kamlage

Einige seiner Kernaussagen sind:

  • immer wichtiger wird eine bedarfsgerechte Konstruktion – dafür ist es notwendig, dass diejenigen die für die Konstruktion verantwortlich sind, ihre Denkweise ändern und Bereitschaft zeigen, etwas auszuprobieren
  • die Medizin kommt bei Implantaten auf Sicht nicht an der Additive Fertigung vorbei
  • KMU sollten mit Gremien und Experten sprechen, die sich mit den Themen bereits beschäftigt haben, um von deren Erfahrungen zu lernen
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