Die 3D Pioneers Challenge – Anerkennung für Innovation

20.06.2018

Die Rapid.Tech + FabCon 3.D. in Erfurt war auch dieses Jahr ein voller Erfolg. Einen wichtigen Beitrag dazu leistete nun zum dritten Jahr in Folge die 3D Pioneers Challenge (3DPC), als der internationale Design-Wettbewerb für additive Fertigungsverfahren mit Einreichungen aus 17 Ländern, der gleichzeitig zu unseren institutionellen Kooperationspartnern zählt.

Beteiligt haben sich neben spannenden Unternehmen aus Design und Industrie auch Universitäten wie die UDK Berlin, Harvard und das MIT. Die 3DPC hat eindrucksvoll gezeigt, wie viele Anwendungsmöglichkeiten der 3D-Druck inzwischen bringt: die Projekte reichten von Architektur über Mode und Design bis hin zu Material, Nachhaltigkeit und Software.

In der Kategorie Design gewann dieses Jahr das Team von Julian Ferchow, Patrick Beutler, Tobias Pestalozzi, Mirko Meboldt, Bastian Leutenecker-Twelsiek und Christoph Klahn von der Inspire AG an der ETH Zürich mit ihrem Projekt „PeakBoil Camping Stove – Unique Outdoor Performance“. Dieser auch in extremer Höhe funktionstüchtige Brenner stellt laut der Jury ein „umfassende[s] Verständnis der Problemstellung und de[n] Einsatz nahezu aller Vorteile des 3D-Drucks“ dar.

Dorothea Lang von der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle gewann den Preis für die beste studentische Arbeit; sie hatte sich mit Algen als Druckmaterial beschäftigt. In der Kategorie Digital gewann „MX3D“, ein Projekt bei dem eine Brücke in Amsterdam durch 3D-druckende Roboter hergestellt wird. Die Brücke von Joris Laarman Lab, Gijs van der Velden und ihren Kooperationspartnern überschreite nach Meinung der Jury „sinnbildlich für den Wettbewerb Grenzen“.

Für die Entwicklung eines Sport-BHs gewannen Anna Ryzhova und Nadia Narges Rezaei von der UDK Berlin die Kategorie FashionTech. Ein amerikanisches Team der Firma Emerging Objects konnte sich in der Architektur durchsetzen; ihr Projekt „Cabin of 3D Printed Curiosities“ überzeugte aufgrund der „ästhetischen Details durch den experimentellen Einsatz von 3D-Druck unter Verwendung lokaler Werkstoffe“. Felicia Hamm von der Hochschule Darmstadt entwickelte einen Spitzenschuh für klassisches Ballett und gewann damit die Kategorie MedTech.

Weitere Projekte erhielten die Auszeichnung „Special Mention“: Der atmende Autositz „Concept Breathe“ von der ETH Zürich, Universität Braunschweig, Manuel Kretzer und Partnern sowie die 3D-gedruckte Betonliege „digital chaisel lounge“ der Österreicher Philipp Aduatz, Johannes Ladinig, Georg Grasser und Lukas Härtenberger. Auch das niederländische Projekt „Print your city!“ zur Wiederverwendung von Plastikabfällen wurde damit geehrt, hieran arbeiteten The New Raw, GreenWavePlastics, Urban Mining Corp, Aectual, 10XL, Mano Daniel Szollosi, AMS Institute, TU Delft, AEB Amsterdam und die Stadt Amsterdam. Zudem ging die Special Mention an das „Sculptural high-end heat sink“ von Joris Wegner von der HFK Bremen sowie die spanische Einreichung vom Team Nagami; den „VoxelChair v1.0 _ Ogonori chaise lounge“.

Wolfgang Tiefensee, der Thüriger Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und digitale Gesellschaft, hat die 3DPC eröffnet und den Siegern persönlich gratuliert – ein Signal, dass auch die Politik zunehmend ein Verständnis für das Potential des 3D-Drucks entwickelt.

Als Branchenvertretung des 3D-Drucks in Deutschland ist es für den Verband 3DDruck sehr wichtig, dass der Erfindungsreichtum junger Unternehmen ausgezeichnet und wahrgenommen wird. Deshalb präsentieren wir am 11. Juli die Gewinner der 3D Pioneers Challenge den Abgeordneten und Mitarbeitern im Deutschen Bundestag.

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