Braucht mein Unternehmen noch Produktion? – RWTH-Umfrage zur Zukunft der AF – bis 30.10.

12.10.2020

Technologien der additiven Fertigung entwickeln sich rasant. Weitergedacht gibt es in Zukunft eine Maschine, die jegliche Produkte zu Hause fertigen kann. Das Last-Minute-Geschenk für den Kindergeburtstag wird einfach vom Verbraucher selbst produziert. Doch wie verdienen Produzenten von heute in Zukunft Geld, wenn die Kunden selbst produzieren? Eine wissenschaftliche Studie des Werkzeugmaschinenlabors (WZL) der RWTH Aachen untersucht, wie sich Unternehmen heute schon für die Zukunft der Heimproduktion aufstellen. Nehmen Sie an der Umfrage teil – sie läuft noch bis zum 30. Oktober.

Denken wir 10, 20, 30 Jahre in die Zukunft: Die additiven Fertigungsmethoden sind weiter ausgereift und verfeinert. Verschiedene Materialen werden verarbeitet und Qualitäten sichergestellt. So ist es vorstellbar, dass es dann eine Maschine gibt, die alle denkbaren Produkte bis zu einer bestimmten Größe und Komplexität zu Hause produziert. Ein großer Anteil der Bevölkerung hat Zugang zu dieser Maschine. Jeder, der nicht über einen eigene solcher Maschinen verfügt, kann die Produkte in Copyshops drucken lassen, so wie es heute mit Dokumenten ganz normal ist.

 „Das spezielle Ersatzteil für das kaputte Fahrrad oder das Last-Minute-Geschenk für den Kindergeburtstag werden einfach zu Hause produziert.“

Für Unternehmen heißt das: Produziert wird nicht mehr beim Hersteller, sondern beim Kunden. Ist das die Demokratisierung der Produktion?

Keine reine Zukunftsmusik: Erste Unternehmen testen Geschäftsmodelle

Abgesehen von technologischen Weiterentwicklungen bestimmen Unternehmen mit ihren Geschäftsmodellen den Erfolg dieses Szenarios. Die wachsende Gemeinschaft der 3D-Druck-Enthusiasten spricht für einen sich schnell entwickelnden Markt weltweit.

Bereits heute testen Unternehmen verschiedene Geschäftsansätze. Miele stellt Zubehör zu Staubsaugern allein als 3D-Datei zum Selbstdrucken zur Verfügung. Der Werkzeughersteller Wiesemann 1893 bietet für jedes Produkt die passende Wandhalterung – als 3D-Datei zum Selbstdrucken. Auch weitere Geschäftsmodelle kommen so in Frage, auf diese Weise Hardware-Güter wie digitale Produkte zu verkaufen.

Forschungsinstitut der RWTH Aachen bittet um Mithilfe

 An diesem Szenario arbeitet das Team der Additiven Fertigungssysteme vom Werkzeugmaschinenlabor WZL der Aachener Universität. Mit einer aktuellen Umfrage will das Forschungsinstitut herausfinden, wie Unternehmen ihre Wertschöpfungskette gestalten, wenn die Produktion an den Kunden abgegeben wird. Daraus können bereits heute Potenziale für neuartige Geschäftsmodelle und Konzepte der Wertschöpfungskette bei der Produktplanung berücksichtigt werden.

Teilnehmer für Studie gesucht – Ergebnisse werden geteilt

Das Forschungsinstitut aus Aachen bietet noch bis 30. Oktober Unternehmen aller Branchen die Möglichkeit, an der 15-minütigen Online-Befragung teilzunehmen. Die Umfrage ist anonym und in Deutsch und Englisch verfügbar. Für alle interessierten Teilnehmer wird die Auswertung der Ergebnisse verbreitet. Unter folgendem Link ist die Studie zu erreichen.

Link zur Studie: https://www.umfrageonline.com/s/2e59bb2

Kontakt

Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen

Paul.diers@rwth-aachen.de

Erwähnte Beispiele, Zubehör zur Eigenproduktion:

Miele: https://www.miele.com/en/com/3d4u-3d-printing-instructions-6343.htm#p6346

Wiesemann 1893 : https://wiesemann1893.com/pages/enable-3d

 

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